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Freie Wähler der
Landkreisgemeinden e.V.,
Dorfplatz 2
82497 Unterammergau
Schon bevor der Klimaschutz in aller Munde war, hat der Landkreis Garmisch-Partenkirchen sich mit seinem Beitritt zur „Energiewende Oberland“ zu dem Ziel bekannt, bis zum Jahr 2035 sich selbst mit regional erzeugter Energie zu versorgen. Wichtig ist, dieses Ziel unter anderem mit einem Energiemix aus Wasserkraft, Solarenergie und aus regenerativen Energieträgern zu erreichen.
Ein besonderes Augenmerk muss dabei auf die verschiedensten Möglichkeiten zur Energieeinsparung gelegt werden. Dies betrifft nicht nur die öffentlichen Einrichtungen sondern uns alle.
Hierzu gehört für uns die Erarbeitung von nachhaltigen Mobilitätskonzepten. Damit ist nicht nur die Verbesserung der Radwegestruktur gemeint, sondern insbesondere auch die Optimierung der Knotenpunkte zwischen Bahn, Bus und Rad und ein Nahverkehrsplan. Mit der Konzeption des „Alpenbusses“ von Ost nach West wurde bereits ein erster Schritt gemacht.
Auch der teilweise zweigleisige Ausbau der Bahnstrecke zwischen Garmisch-Partenkirchen und München darf dabei ebenso wenig aus den Augen verloren werden wie sinnvolle Sharing-Systeme. Außerdem liegt uns die Fortführung der notwendigen Tunnellösungen im Landkreis sehr am Herzen.
Ein wichtiger Baustein zum Erhalt der regionalen, kleinstrukturierten, bäuerlichen Landwirtschaft ist die Bewerbung des Landkreises Garmisch-Partenkirchen mit seinen alpinen und voralpinen Wiesen- und Moorlandschaften als UNESCO-Weltkulturerbe. Hier muss sorgfältig entschieden werden, mit welchen Gebieten man ins Bewerbungsverfahren gehen möchte. Eine Einschränkung unserer bäuerlichen Familienbetriebe darf keinesfalls erfolgen. Aus diesem Grund ist es wichtig, alle Betroffenen zu Beteiligten zu machen und nicht über ihre Köpfe hinweg zu entscheiden. Wichtig ist uns auch der Erhalt des Kreisschlachthofes, weil dieser ein wesentlicher Baustein der Regionalvermarktung ist und weite Tiertransporte verhindert.
Unser Landkreis ist aufgrund seiner Topographie und der touristischen Ausrichtung für industrielle Großbetriebe nicht geeignet. Aus diesem Grund gilt es, mittelständische Betriebe, insbesondere Handwerksbetriebe und Dienstleister, anzuwerben bzw. an den Landkreis zu binden. Die hierfür notwendige Infrastruktur (z.B. Ausbau des Breitbandnetzes) muss zügig geschaffen werden. Mit Gründung der Zugspitzregion GmbH als Anlaufstelle wurde hier ein erster und erfolgreicher Schritt getan. Die weitere fachliche Unterstützung und Betreuung von Betrieben durch unseren Wirtschaftsförderer ist erforderlich.
Die Wohnungsnot wird insbesondere für junge Familien und Mitarbeitende unserer Betriebe immer drängender. Viele Maßnahmen wurden hier bereits in die Wege geleitet, z.B. durch Schaffung von Wohnraum für Mitarbeiter des Kreisklinikums Garmisch-Partenkirchen und der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Murnau. Das reicht jedoch noch nicht aus. Auch für die Schüler unserer Berufsschule und für die Schüler des neuen Bildungszentrums für Pflegeberufe in Garmisch-Partenkirchen müssen Unterbringungsmöglichkeiten geschaffen werden. Wir werden alle Vorhaben unterstützen, deren Ziel es ist, die allgemeine Wohnsituation im Landkreis nachhaltig zu verbessern.
Der Fachkräftemangel in der Pflege ist in aller Munde. Als Gesundheitsregionplus sind wir davon in besonderem Maße betroffen. Wir müssen daher alles tun, um für Pflegekräfte attraktiv zu sein. Dazu gehört neben modernen Arbeitsplätzen auch ein neues Bildungszentrum für Pflegeberufe für die generalistische Pflegeausbildung, die alle Kräfte des Landkreises bündelt. Damit können auch Auszubildende aus Nachbarregionen in unseren Landkreis kommen und hier ihre neue Heimat finden.
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